Warum wir uns schneller verlieben, wenn wir frustriert sind
Na, verliebt? Dann pass' mal auf...
Na, machen die Schmetterlinge mal wieder Rabatz im Bauch, ihr seht alles durch die rosarote Brille und seid total verknallt? Schönes Gefühl, keine Frage. Aber wusstet ihr eigentlich, wie und warum wir uns verlieben? Das hat nämlich nicht immer nur etwas mit der anderen Person zu tun, der wir gerade hinterherschmachten.
Der britische Psychoanalytiker und Autor Adam Phillips behauptet jetzt nämlich, dass wir uns eigentlich nicht in eine reale Person verknallen, sondern nur in die Fantasie, die wir von ihr haben. Genauer gesagt eine Fantasie von dem, was uns im eigenen Leben fehlt. Euer Crush kann zum Beispiel super smalltalken oder ist im Gegensatz zu euch mega sportlich? Tja, dann seid ihr laut Phillips in erster Linie nicht von dem Menschen angezogen, sondern nur von den Eigenschaften, die euer Herzblatt so mitbringt. Durch die Beziehung versuchen wir indirekt, diese “Defizite” auszugleichen. Klar soweit?
Das heißt quasi, je frustrierter und unzufrieden wir mit unserem Leben gerade sind, desto schneller und heftiger verlieben wir uns. Romantisch oder magisch ist anders – trotzdem klingt es irgendwie logisch. Und alle Romantiker unter euch, die jetzt ihre gesamte Beziehung hinterfragen: Vielleicht fällt es uns in Zukunft so leichter, mit Herzschmerz und Liebeskummer umzugehen. Schließlich vermissen wir ja genau genommen nicht die echte Person, sondern nur ihre Eigenschaften. Und die können wir uns ja locker selber antrainieren. Das wäre ja gelacht…