WTF! Das DIY-Tattoo: Würdet ihr bei dem Trend mitmachen?
DIY-Tattoo: Neben der Tinte enthält das Kit für Selbststecher sterile Nadeln, Anleitungen und Desinfektions-Zeug.
Was für eine Farbe darf's denn sein? Die Farben von "Stick and Poke" sind rein vegan.
Eines dieser künstlerisch hochwertigen Motive könnte bald euren Körper zieren...
...oder eines von diesen hier. Also, die Technik solltet ihr natürlich schon etwas draufhaben. Vielleicht übt ihr erst mal, wie Tattoo-Profis, an Schweineschwarten.
Go and tattoo yourself! Im "Stick and Poke Tattoo Kit" ist alles drin, was ihr zum Selfmade-Tattoo so braucht. Ob's dann auch gelingt, liegt an euch.
Ich bin ein totaler Do it yourself-Fan. Bei den selbstgestrickten Myboshi-Beanies war ich ganz vorne mit dabei. Und auch meine Badfliesen habe ich mit Hilfe von Sonya Kraus und Konsorten selber verputzt. Aber sich selbst zu tätowieren? Im Ernst jetzt? Der neue Trend der Stecher-Szene nennt sich “Stick and Poke”, was auf deutsch soviel wie “stechen und stochern” heißt. Die Idee dahinter ist sich die permanenten Hautbildchen selber auf dem heimischen Sofa zu verpassen.
Versteht mich nicht falsch. Ich stehe total auf außergewöhnliche Körperverzierungen und fand selbst Scarification nicht so übel. Bei selbst gestochenen Tattoos muss ich aber irgendwie immer an bläulich-verblasste, verwackelte Schriftzüge auf behaarten Unterarmen von Knastis denken. Oder an Junkies, die sich keine Sitzung beim Tätowierer leisten konnten. Trotzdem geht der Trend gerade so richtig durch die Decke: Verschiedene Anbieter verschicken Stick and Poke-Sets mit Tattoo-Zubehör, die Bewegung hat schon einen eigenen Instagram-Account und bei YouTube sprießen die Tutorials wie Pilze aus dem Boden. Sogar eine 12-Jährige fragt in einem Forum, wie man sich am besten selber tätowiert, weil ihre Eltern es ihr verbieten. Kleiner Tipp von mir: Schau dir doch einfach “Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo an”. Da gibt es eine Szene, in der die Hauptdarstellerin sich selber tätowiert, in Nahaufnahme.
Aber mal im Ernst: Profis üben eine lange Zeit an Schweinehaut, bevor sie sich an Menschen verkünsteln. Neben den Schmerzen und Risiken kann bei den Selfmade-Tattoos also eigentlich nichts richtig Schönes bei rumkommen. Wir sagen: ne, danke.