50 Shades of Grey: Wir haben ihn schon gesehen!
Während die Welt noch auf den morgigen Kinostart des ersten Teils der Bestsellerverfilmung “50 Shades of Grey” wartet, durfte ich den heißen Streifen schon heute Morgen in Berlin vorab sehen – gemeinsam mit ein paar anderen Auserwählten (u.a. Rolfe aus dem Dschungelcamp). Und dieser Vergleich muss jetzt sein: Ich war so gespannt wie ein Seil in einer SM-Kammer. Leider muss ich sagen: Der berüchtigte Mr. Grey (Jamie Dornan) ist auf der Leinwand stinklangweilig. Das reißen auch seine Bauchmuskeln nicht heraus.
Und der Film? Joa, passt schon. Wer das Buch gelesen hat, weiß, was ihn erwartet. Ein bisschen Romantik, ein bisschen Soft-SM und schlechte Kindheitserinnerungen. Regisseurin Sam Taylor-Johnson hält sich extrem eng an den ersten Teil von E.L. James’ Bestseller. Was okay ist. Aber Zuschauer, die das Buch nicht kennen, werden sich mitunter fragen: Wann passiert denn endlich was? Die Rahmenhandlung des ersten Teils (jungfräuliche Studentin trifft reichen CEO, der auf SM steht, und verliebt sich in ihn) füllt die zwei Stunden nur bedingt gut. Just an der Stelle, als es spannend wird, hört der Film auf. Teil 2 verspricht jedenfalls mehr Handlung.
Aber um die Handlung geht es ja den Wenigsten. Was taugen die Sexszenen, wollt ihr wissen? Und wie detailliert sie sind? Also: Mehr als ein bisschen Schambehaarung (getrimmter Busch ist angesagt) ist natürlich nicht zu sehen. Das ist ja kein Porno! Trotzdem geht es vor allem am Anfang heiß her – und Anastasia Steele (Dakota Johnson) und Christian Grey vögeln gefühlt zehnmal mehr als im Buch. Auf Dauer wird Christians rote Folterkammer aber leider etwas öde. Auch wenn Dakota Johnson wirklich alles in ihrer Macht Stehende dafür tut, die Erregung rüberzubringen.
Und da wären wir schon bei den Highlight von “50 Shades of Grey”: Dakota Johnson ist der Hammer. Ich bin ganz verliebt. Sie macht den Film stellenweise sogar witzig. Und sie stöhnt, was das Zeug hält, um Jamie Dornan aussehen zu lassen, als wäre er der beste Liebhaber der Welt. Ach, der Soundtrack (u.a. mit Beyoncé) ist auch nicht übel.
Mein Fazit: Reingehen, damit man mitreden kann. Aber bitte nicht zu viel erwarten – lieber nochmal die Bücher lesen. Denn im Fall von “50 Shades of Grey” prickelt das Kopfkino mehr als der Kinofilm.