Wie lagere ich am besten meine Winterkleidung?

So, jetzt reicht’s! Wir haben keine Lust mehr auf winterliche Temperaturen und können unsere dicken Mäntel nicht mehr sehen. Am Wochenende soll das Wetter eher medium werden und im Moment sollte man ja sowieso lieber zuhause bleiben. Also die beste Gelegenheit um seinen Kleiderschrank auf Frühling einzustimmen!

Doch wohin mit der ganzen Wintergarderobe und wie genau lagert man eigentlich Klamotten richtig ein? Wir haben mit Stefanie Trevisan, Diplom-Ingenieurin für Bekleidungstechnik, gesprochen – und die besten Tricks gesammelt.

1. Den richtige Raum suchen. Am besten ist ein trockener, staubfreier, lichtgeschützter Ort. Optimal wäre natürlich ein zusätzlicher Kleiderschrank im Schlafzimmer oder auf dem trockenen Speicher. Im Keller? Klar. Aber nur, wenn der Raum absolut trocken ist.

2. Vor dem Einlagern die Bekleidung waschen. Hautschuppen und Schweißrückstände sind ein perfekter Nährboden für Textilschädlinge. Außerdem lässt sich ein Fleck, der sich sechs Monate in der Faser verfestigt hat, schwieriger entfernen. Wichtig: Nur absolut trockene Bekleidung einlagern! Gestaute Feuchtigkeit kann Schimmelbildung zur Folge haben.

3. Taschen leeren. Münzen, Haarspangen, Lippenbalsam oder auch alte Kaugummis können zu Abdrücken, Verfärbungen und Flecken führen. Also vor dem Einmotten alles raus aus den Taschen.

4. Finger weg von Plastikbeuteln oder Plastikboxen. Sie verhindern, dass Kleidung atmen kann. Ja, das tut sie wirklich! Super praktisch sind Vakuumbeutel mit Reißverschluss, denen die Luft mit dem Staubsauger entzogen wird. Diese Methode schützt zuverlässig vor unangenehmen Gerüchen, Staub und Motten. Hier aber auch wieder darauf achten, dass die gesamte Feuchtigkeit entzogen ist. Für besonders empfindliche Kleidung ist ein Vakuumbeutel nicht geeignet, da die Kleidung sehr stark knittert und die Falten nur schwer wieder zu entfernen sind. Lieber aufbügeln und in einem Kleidersack aufbewahren.

5. Zeitungen nicht wegwerfen. Hat man keinen Vakuumbeutel zur Hand, dann kann man die Kleidung auch mit Zeitungspapier einwickeln und in Holz- oder Papierkisten lagern.

6. Bekleidung vor Tageslicht schützen. In einem offenen Regal übereinander gestapelte Textilien verfärben sich an der Liegekante, die dem Licht am meisten ausgesetzt ist. Zur Vermeidung harter Liegefalten am besten ähnliche oder gleiche Bekleidungsstücke übereinander stapeln und dann gemeinsam zusammenlegen.

7. Reißverschlüsse und Knöpfe schließen. Man kann auch Seidenpapier zwischen die Textilien legen, um die Abdrücke von harten Accessoires wie Pailletten-Stickereien, Reißverschlüssen oder Knöpfen zu reduzieren.

8. Klamotten wie gewohnt einlagern. Für Jacken oder Wollblazer Kleiderbügel mit breiten und gepolsterten Auflageflächen verwenden, um Abdrücke zu vermeiden. Maschenware hingegen sollte man nur liegend lagern, um ein Ausleiern zu verhindern.

9. Motten vertreiben. Schutz bieten Duftsäckchen oder Seifen mit Lavendel und Zedernholz, aber auch Mottenpapier z. B. von NexaLotte (gibt’s im Drogeriemarkt).

10. An die Skijacke denken. Ski-, Snowboardbekleidung und Daunenjacken bitte nicht vor dem Lagern waschen! Wäscht man diese nämlich zu oft, sind sie nicht mehr wasserabweisend. Lieber ein paar Tage an die frische Luft hängen und dann in Kisten einlagern.

(Text: Julia Kronwitter)