Krass, aber cool: Schmuck aus verschrotteten Waffen
Schmuck aus Waffen: Das New Yorker Label Fonderie 47 sammelt in Afrika Sturmfeuergewehre um sie zu verschrotten und daraus Armreife, Ketten & Co. zu machen.
Schon mal eine Kalaschnikow in der Hand gehabt? Ne? Wir auch nicht. Glücklicherweise wohnen wir nämlich in Europa, wo wir tagsüber in der Uni oder der Arbeit sitzen, statt an der Front von Bürgerkriegen zu kämpfen.
In Afrika sieht es leider anders aus. Dort wissen schon Kinder wie ein Sturmfeuergewehr aussieht und wie man es halten muss. Gerade das Modell AK47 ist dort sehr beliebt: enorme Schlagkraft, simple Bauweise, billig in der Produktion, einfach zu warten – ideal für Massenproduktionen. Und ideal für Massenmorde, wie sie in vielen Teilen Afrikas nahezu täglich passieren.
Peter Thum hat genug davon. Sein Motto: Schluss damit! Schluss mit der omnipräsenten Schießerei in Afrika, Schluss mit der selbstverständlichen Verfügbarkeit von Waffen. 2009 gründete der Amerikaner deshalb das Label Fonderie 47, das Sturmfeuergewehre des Models AK 47 einsammelt, verschrottet und aus dem Metall Schmuck macht.
Super Idee, oder? Wer sich nun sofort die wunderbaren Ohrringe, Uhren & Co. mit der traurigen Vergangenheit kaufen möchte, wird schnell vom Preis gebremst: 70.000 Dollar kostet beispielsweise ein Armreif. Will sich da etwa jemand auf Kosten des Gutmenschentums bereichern? Eher nicht. Thum nutzt die Einnahmen, um weitere Waffen aus dem Verkehr zu ziehen. Von dem Erlös eines Armbands können 300 Waffen sichergestellt werden. Insgesamt konnten dank Fonderie 47 schon 25.000 Kalaschnikows verschrottet werden. Tolles Projekt, das wir gerne unterstützen wollen. Wir fangen schon mal an zu sparen …