“Mein Style” – So findet man seinen Stil. Heute mit Tipps von Plus-Size-Model Georgina Burke
Georgina Burke beweist, dass es coolen Style nicht nur in Größe 36 gibt.
"Ich habe die klassische Vom-hässlichen-Entlein-zum-Schwan-Geschichte durchgemacht", sagt Georgina. Früher wurde sie wegen ihres Gewichts und ihrer Größe gehänselt.
Heute ist sie Model. Nicht trotz, sondern gerade wegen Konfektionsgröße 44.
Sport ist ein wichtiges Element in ihrem Alltag. "Joggen ist allerdings nicht mein Ding", erzählt sie. Lieber reitet sie zu Hause in Brisbane auf ihrem Pferd.
Schwarz, schwarz, schwarz sind alle meine Kleider: Georgina mit einer Freundin in L.A. Hingucker-Piece: die Schuhe mit silberner Spitze.
Ich traf das Model im ACE Hotel in Palm Springs, wo sie für Torrid shootete.
Als Kind wurde sie wegen ihres Gewichts gehänselt – bis sie einem der fiesen Mädchen eine verpasste. Heute ist Georgina Burke, 24, das erste Model, das einen Vertrag mit der bekanntesten aller US-Plus-Size-Marken abgesahnt hat: Torrid. Ihren eigenen Stil zu finden war nicht einfach für die Australierin: “Ich passte nicht in meine Schuluniform und musste in Läden einkaufen, wo eigentlich meine Großmutter einkaufen sollte.” Klar, dass sie zu dem Thema Einiges zu sagen hat.
Wer inspiriert dich in modischer Hinsicht?
Ich selbst, denke ich. Im Modeuniversum gibt es kaum Frauen meiner Größe. Für mich ist es also schwer, jemanden zu finden, mit dem ich mich identifizieren kann und der mich dazu noch modisch inspiriert.
Ist es schwerer, sich gut zu kleiden, wenn man keine Größe 36 hat?
Nein, ich glaube es ist schwerer, sich schön anzuziehen, wenn man gar keine Kurven hat.
Was hast du dir zuletzt gekauft?
Ich kann mich, ehrlich gesagt, nicht erinnern… Ich shoppe andauernd, ich bin süchtig nach Mode! Wahrscheinlich war es etwas Schwarzes. Ich trage sehr viel Schwarz.
Der beste Mode-Tipp, den du je bekommen hast?
Dress outside the box – also: Trage nicht das, was alle tragen. Und: Verändere dich nicht, nur um dich irgendwo einzufügen.
Gibt es etwas, das du dauernd trägst? Ein Lieblingsstück?
Was Farben angeht, ist es, wie gesagt, Schwarz. Und ich liebe fließende Materialien. Außerdem Blazer. Sie lassen einen immer angezogen aussehen. Ich bringe sie oft zum Schneider, damit er sie umnäht und sie mir perfekt passen.
Befolgst du Stylingregeln?
Ich glaube nicht an Stylingregeln. Ich trage alles. Ich schaue auch nie auf Größenschildchen, sondern probiere alles an. Es ist ja nur eine Nummer. Und manchmal passt einem S, manchmal XL. Die einzige Regel ist: Es muss gut sitzen. Auch Trends sollte man vergessen. Mein Motto ist: “Trag’, was dir gefällt.”
Gibt es etwas, das man zu jeder Gelegenheit tragen kann?
Einen coolen Gürtel. Ich habe einen, den ich über alles liebe. Er war das erste Teil, das ich mir gekauft habe nachdem ich nach New York gezogen bin. Ich trage ihn über Blazer, aber auch mit Maxikleidern.
Welches Kleidungsstück sollte jede Frau besitzen?
Schöne Unterwäsche. Denn erstens weiß man nie, wann man sie zeigen wird, und zweitens ist Unterwäsche immer die Grundlage, auf der man sein Outfit aufbaut. Schlecht sitzende Wäsche schneidet ein, zeichnet sich ab und macht Speckfalten. Außerdem finde ich ein Paar High Heels, Maxikleider und einen schönen Badeanzug wichtig.
Mit wem gehst du gerne shoppen?
Ich shoppe oft beim Arbeiten. Zum Beispiel, wenn mir beim Fotoshooting etwas gefällt. Ansonsten ziehe ich gerne allein durch die Läden. Aber ich schreibe dabei immer meiner Mutter, bevor ich etwas kaufe. Sie ist mein Gewissen, wenn ich es mal wieder übertreibe.
Was sind deine Lieblingslabels?
Torrid. Und das sage ich nicht nur, weil ich deren Testimonial bin! Die Klamotten sind einfach großartig. Sie haben ihre Badekollektion an fünf verschiedenen Körperformen ausprobiert – und die Sachen passen allen! Ich mag auch Eileen Fisher, Asos, James Perse und viele australische Labels. Ich kaufe allerdings selten Plus Size. Schuhe kaufe ich bei Céline, weil sie groß genug für meine Füße sind. Generell bevorzuge ich High End-Marken. Deren Qualität ist einfach besser.