Miese kleine Löcher im T-Shirt: Wir verraten euch, wo sie herkommen
So nervig. Da hat man sich gerade ein neues Shirt gekauft und schon nach den ersten Wäschen tauchen kleine Löcher auf. Sind wirklich Motten schuld?
Erst kürzlich habe ich voller Panik meinen kompletten Kleiderschrank ausgeräumt und mit Mottenschutz eingesprüht. Grund für diesen Tobsuchtsanfall waren ein paar kleine Löcher in meinem neuen(!) Lieblings-T-Shirt. Doch eine Kollegin meinte, an den Löchern seien gar keine kleinen Flattertiere schuld. Wir haben bei Sabine Anton-Katzenbach von der Textilberatung Hamburg nachgefragt und erstaunliche Antworten bekommen:
Frau Anton-Katzenbach, sind wirklich Motten schuld an den kleinen Löchern in den Shirts?
“Nein, Motten gehen eher auf Wolle, Wollmischgewebe und Pelze. Pflanzliche Fasern und Synthetik steht nicht auf der Speisekarte der Ungeziefer.”
Und woher kommen die nervigen Löcher dann?
“Die Gründe können unterschiedlich sein. Zum einen kommt es oft schon in der Waschmaschine zu Problemen, wenn sich Klett- und Reißverschlüsse in den Shirts verhaken. Aber auch beim Tragen, verursachen Tischkanten, Gürtelschnallen oder Hosenverschlüsse mechanische Verletzungen im Gewebe. Säuren wie Essig sind genau so schädlich für Baumwolle. So können Spritzer beim Kochen die Cellulose zerstören.”
Wenn ich teurere Klamotten kaufe, habe ich dann eher die Chance, dass mein neues Lieblingsshirt länger heil bleibt?
“Die Löcher treten unabhängig von der Preiskategorie auf. Aber natürlich sind hochwertigere Baumwoll-Qualitäten mit einer längeren Faser auch robuster.”
Und was kann ich tun, damit ich in Zukunft weniger Löcher-Ärger habe?
“Leider habe ich noch kein Patentrezept. Ich würde aber versuchen Shirts separat von Hosen zu waschen – zum Beispiel in einem Wäschesack. Und gegen Essensspritzer beim Kochen hilft eine klassische Schürze.”