Vom BWL-Student zum gefeierten Cap-Designer
Der deutsche Daniel Kirch hat zusammen mit seinem Freund Jonas Diezun das Label Daniel Joans gegründet. Ihre Caps mit der Aufschrift "New Fuckin' York" sind gerade das It-Accessoire der New Yorker Hipsterszene.
Lewis Hamilton, Paris Hilton, Jay Z & Co: Sie alle haben bereits die Daniel Jonas-Caps.
Wir haben einen neuen Namen für eure “sympathischer Modelabel”-Lieblingsliste: Daniel Jonas. Keine Angst, die Marke hat nichts mit den Jonas Brothers am Hut. Trotzdem hat der bekannte Boyband-Name einen Teil zum Erfolg des Labels beigetragen. Denn er ist in New York nicht nur in aller Munde, sondern vor allem auf allen Köpfen. Und so kam es dazu:
Daniel Kirchs großer Traum war es schon immer, nach New York zu gehen – oder um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: “New Fuckin’ York”. Diese drei Worte ließ sich der bayerische Einwanderer aus Überzeugung auf eine schwarze Cap sticken. Das war noch lange bevor er eine eigene Hut-Kollektion auf den Markt brachte. Denn eigentlich kam der 25-jährige in die USA, um hier Betriebswirtschaft zu studieren. Fashion Week und Front Row waren für ihn bis dahin Fremdwörter.
Daniel trug seine Cap überall hin und wurde immer öfter darauf angesprochen, ob er sie nicht verkaufen wollte. Seine Antwort blieb immer die gleiche: “Die Cap ist unverkäuflich.” Er schlief gerade auf der Couch eines Freundes und bereitete sich auf ein wichtiges Bewerbungsgespräch bei einer der renommiertesten Beratungs-Firmen des Landes vor, als ihm ein Licht aufging. Mit Hilfe von Freunden startete er die Cap-Produktion.
“Wer zur Hölle sind die Jonas Brothers?” Das fragte sich Daniel, als er auf der New York Fashion Week fälschlicher Weise als Mitglied der Jonas-Familie in die Front Row gesetzt wurde. Kaufmännisch nutzte er das Missverständnis, um sein Label unter den Celebrities bekannt zu machen. Paris Hilton, Swizz Beatz und Kyrie Irving wurden seine ersten Kunden. Sogar Präsident Barak Obama besitzt ein eigenes Modell – allerdings mit einer kleinen Abwandlung. Statt “New F*ckin’ York” steht dort das politisch korrekte “New Freakin’ York”.
“Ich sage oft fuck”, gibt der Designer zu. “Meiner Meinung nach ist das kein Schimpfwort, ich liebe New York und bin glücklich hier zu sein. Es ist ein kraftvoller und sehr plakativer Ausdruck. Das mag ich besonders daran.” Nach der New York-Edition hat Daniel zwei weitere Städte in Angriff genommen: “Die anderen zwei coolsten Städte in Amerika: “Miami F*ckin Beach” and “Los F*ckin’ Angeles.”
Momentan sind alle Artikel über seine Homepage DanielJonas.com erhältlich, als nächstes sollen Verkaufsstellen in Amerika, Deutschland und Hong Kong aufgebaut werden. Als erstes Familien-Mitglied seiner Familie, der international arbeitet und einen Uni-Abschluss hat, engagiert sich Daniel für nun für Projekte, die Menschen helfen, ihrem Traum nachzueifern. “Wäre ich im Investment-Business geblieben, hätte ich viel mehr Geld verdienen können. Aber es ist kein Vergleich dazu, wenn Menschen auf dich zukommen und dich für eine echte Inspiration halten.” Seine “Einfach mal versuchen”-Taktik gibt vielen Leuten Mut, ihre eigene Idee umzusetzen: “Ich bin einfach losgezogen um meinen Traum zu verfolgen. Dabei kann man auch scheitern, das ist mir klar. Aber dann hat man es wenigstens versucht.”