Wer ist die coolste Frau des Universums? Chloë Sevigny! Ein Style-Rückblick
Wahnsinn: Dieses Buch von, mit und über die fabelhafte Chloë Sevigny ist gerade begehrter als Spirulina-Acai-Säfte. Die erste Auflage war sofort vergriffen. Während wir noch immer auf unser Exemplar warten, trösten wir uns mit einem Trip in ihre Style-Vergangenheit.
In der Slideshow erklären wir euch, wie aus dem einst coolsten Mädchen New Yorks eine der umschwärmtesten Fashion-Ikonen unserer Zeit wurde!
Der ziemlich krasse Film "Kids", über die New Yorker Jugendkultur der 1990er Jahre, katapultierte Chloë in den Neunzigern auf die angesagtesten Fashion-Partys der Stadt. Warum sie Fotografen, Designer, ach alle seit "Kids" anhimmeln: Weil sie nie so wirkt, als versuche sie, cool zu sein. Ihre Coolness ist einfach angeboren. Das ist der Grund, warum einfach alles an ihr lässig aussieht. Sogar ein total banales schwarzes Kleid.
Im Jahr 2000 trug alles zum Ausgehen Hüftjeans und bauchfreie Tops. Nicht so Chloë. Die trug Pink. Und sah darin trotzdem nicht aus wie Paris Hilton.
Chloe ist in ihrem Leben noch nie irgendeinem Trend hinterhergerannt. Aber sie trug schon Oversize-Trenchcoats aus dem Vintage-Store, als alle anderen in ihrem Alter noch Satinhosen und viel zu enge Karoblusen von H&M anschleppten.
Noch so ein Fall: Sieht dieses Foto nicht aus, als wäre es gestern entstanden? Pelzjacke, Jeanslatzhose, diese Haare? Ist es aber nicht. Das ist Chloë, 2003.
Chloë kombiniert gerne Sachen, die nicht zusammenpassen, wie hier - zu einer Film-Premiere in New York - weiße Espadrilles, grüne Wildlederclutch, blaues Kittelkleid und goldene Gansterrapper-Ketten. Ja, ihre Styling-Regel hier ist vielleicht durchschaubar. Aber nicht imitierbar.
Ob eine Mode-Ikone Looks hat,für die sie sich schämt? Tatsache! In einem Interview mit Elle sagte sie, sie bereue, dass sie sich eine Zeitlang zu diesen "Hübsche-Schauspielerin-Kleidern" habe überreden lassen. Hier trägt sie ein solches zum 20-jährigen Firmenjubiläum von Dolce Gabbana, 2005. Aber kleine Ausrutscher machen doch menschlich, Chloë!
Babyrosa Lippenstift zum orangeroten, gerüschten Seiden-Minikleid (hier bei einer Lanvin-Modenschau im Jahr 2007): why not? Chloë hat sich noch nie auf einen Look festlegen lassen. Wandelbarer als sie ist eigentlich nur noch Lady Gaga - aber die geht uns auf die Nerven.
Ja, Fräulein Sevigny (deren Bruder Paul übrigens der angesagteste Szene-Gastronom New Yorks ist) trug schon ein dickes großes Brillengestell, 15 Jahre bevor der Begriff Hipster erfunden wurde.
Chloe mag keinen Trends folgen, aber wenn wir uns nicht sehr täuschen, dann hat sie sich hier vom Interior inspirieren lassen. Chloes Look, hier bei einem Fashion-Week-Dinner im New Yorker Restaurant Kenmare, 2010, passt doch wirklich wunderbar zu den Leder-Hockern. Oder?
Nein, sie mag nicht die klassische Hollywood-Beauty sein. Ihren Styler-Status hat sie aber auch vor allem ihren Beinen zu verdanken. Mit den Stelzen kann man einfach alles anziehen.
Sie hat sich noch nie darum geschert, was ihre Lover über Klamotten denken - zu ihren Verflossenen gehören übrigens "Kids"-Regisseur Harmony Korine und New Yorks Super-Tätowierer Scott Campbell. Sehr klug: Männern geht es ja sowieso eher darum, was drunter ist.
Chloës Modestil wechselt so häufig wie das Wetter. Gestern noch Oma Esmeralda, heute Lack-Uschi und morgen...?
... die Williamsburg-Hipsterin wie aus dem Bilderbuch, mit Jutebeutel, Jeansshorts und weißen Turnschuhen. Ach ja: Die weißen Socken in den Schuhen hat übrigens auch Chloë erfunden. Oder zumindest mal vom schlechten Geschmack befreit.
Das coolste Mädchen der Welt, wie sie ein Reporter des Magazins New Yorker vor 20 Jahren nannte, ist gerade 40 geworden. Was sie nicht davon abhält, sich manchmal noch anzuziehen wie ein Hormon-gesteuerter Teenager.
Und sie geht sogar noch weiter: In diesem bitterkalten New Yorker Winter trug sie eine Woll-Schlupfmütze, die wir schon im Kindergarten verschmäht haben, zur Vintage-Flieger-Jacke. Chloë, du überraschst uns immer wieder. Wenn das nicht mal dein Geheimnis ist.
