Müsst ihr wissen: Was dieses deutsche Label jetzt mit Coca Cola zu tun hat! Stößchen!
Glücklich: Aysen Bitzer-Bourak genießt den Applaus nach der Präsentation ihrer Coca Cola-Capsule Collection auf der Berlin Fashion Week vor zwei Wochen.
Die Kollektion beschreibt Aysen als typisch 0039 Italy, auch wenn man es auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich erkennt. Die Farbigkeit kommt eindeutig von Coca Cola...
...auch die Prints sind teilweise von der Marke inspiriert.
Neben dem typischen Coke-Rot sieht man aber auch wundervolle, klassischere Pieces mit modernen Details, wie dieses Off-Shoulder-Top.
Auf ihren zahlreichen Reisen sammelt Aysen die Eindrücke, die sie später in ihre Entwürfe einfließen lässt. "Alles kann Inspiration sein."
Die VIPs auf ihrer Show sind alle Freunde des Hauses. Die Schauspielerin – und enge Freundin – Natalia Wörner kommt extra früher, um Asyen "die Hand zu halten".
Auch Topmodel Franziska Knuppe ist 0039 Italy-Fan.
Stylight-Moderedakteurin Anja Woertge (r.) hat die Unternehmerin vor ihrer Show in Berlin getroffen und eines der inspirierendsten Gespräche seit langem geführt. So viel Lebensfreude und Optimismus sind wirklich beneidenswert.
Vor 16 Jahren gründete Aysen Bitzer-Bourak zusammen mit ihrem Ehemann das Unternehmen 0039 Italy, das sich zunächst vor allem auf die Revolutionierung der klassischen Bluse konzentriert hat. Zur Fashion Week in Berlin hat die Stuttgarter Designerin jetzt ihre neue Capsule Kollektion in Kooperation mit Coca Cola präsentiert und reiht sich damit ein in eine Folge internationaler Designer, die bereits mit der Getränkemarke zusammengearbeitet haben (u.a. Marc Jacobs, Dolce & Gabbana).
Wir haben die sympathische Unternehmerin vor ihrer Show in Berlin getroffen und mit ihr über Mode, Familie, Mut und Leidenschaft im Job gesprochen. Das Ergebnis: Super coole Fakten über Aysen und 0039 Italy, die man unbedingt kennen sollte:
> Über ihr Label 0039 Italy: “0039 Italy ist ein Lebensgefühl. Unsere Kernkompetenz ist immer noch die Bluse. Um dieses Teil herum baue ich meine Kollektionen auf. Dabei liegt das Hauptaugenmerk immer auf der Qualität. Wir produzieren in Europa, aus feinsten italienischen Stoffen. Unsere Drucke und Farben müssen brillieren. Uns ist es wichtig, dass wir für jede Frau, in jedem Alter, für jeden Körperbau die richtige Bluse in der richtigen Qualität produzieren. Eine Kundin von mir hat mir letztens eine Bluse von unserem Label gezeigt, die sie seit 14 Jahren in ihrem Kleiderschrank hat. Und sie sah immer noch richtig neu aus.”
> Über die Kooperation mit Coca Cola: “Circa heute vor einem Jahr wurde ich angerufen und es hieß ‘Coca Cola, guten Tag, wir würden gerne mit Frau Bitzer sprechen’. Meine Assistentin meinte ‘Vielen Dank, aber wir haben keine Cola bestellt’. So ging das noch einige Male hin und her, bis wir endlich kapiert haben, dass es um Fashion geht. Mich mit Größen wie Marc Jacobs und Dolce & Gabanna einzureihen, ist natürlich eine ganz große Ehre. Dann noch als erste Frau und erste Deutsche. Coca Cola steht für Lebensfreude und 0039 ganz genauso. Ich hatte absolut freie Hand und konnte mich richtig austoben. Das war MEGA!” (Die wunderschöne Kollektion könnt ihr in der Image-Gallery-Anschauen, d. Red.)
> Über ihr Lieblingsland Italien: “Seit meiner Kindheit reise ich mit meinen Eltern nach Italien, auch die erste Liebes-Reise mit meinem heutigen Mann ging dorthin. Außerdem habe ich ein Jahr in Rom gelebt, was eine ganz besondere Erfahrung war. Ich fühle mich zu Italien hingezogen, zu der Sprache, zum Essen. Ich esse jeden Tag Pasta, das gibt mir Kraft. Italien steht für mich für Lebens-Qualität, Unbefangenheit. Die Italiener schätzen schöne Kleidung und genießen das Leben. Diese Dinge versuche ich nach Deutschland, in mein Unternehmen und zu meinen Mitarbeitern zu bringen.”
> Über Deutschland und die Mode: “Mir ist es sehr wichtig mit meiner Mode den deutschen Markt zu unterstützen. Deshalb habe ich nie darüber nachgedacht, nach Italien auszuwandern. Ich könnte überall leben, aber Deutschland ist ein tolles Land, in dem ich mich zuhause fühle. Die Deutschen können auch sehr modisch sein. Nur bei der Beauty-Routine hapert es oft noch ein bisschen. Da könnten die Deutschen noch was von den Italienern lernen.”
> Über Inspiration: “Meine Familienmitglieder sind meine Testimonials. Wenn ich entwerfe, überlege ich mir immer ‘Würde das meine 16-jährige Nichte genauso tragen, wie meine 65-Jährige Mutter?’. Sonst sind meine Reisen die zentrale Inspirationsquelle. Von 365 Tagen im Jahr bin ich wahrscheinlich 200 Tage unterwegs. New York, Marrakesch, Paris und so weiter. Dabei finde ich überall Inspiration. Ich mache ständig (geistige) Fotos, von den Dingen, die mir begegnen. Ich habe immer so viele Ideen, dass ich gerne viel, viel mehr machen würde für jede Kollektion.”
> Über VIPs, die 0039 Italy tragen: “Meine Role-Models sind alle Freunde des Hauses. Die Schauspielerin Natalia Wörner ist zum Beispiel eine ganz enge Freundin von mir. Paula Riemann (die Tochter von Katja Riemann) und Sarah Nuru mag ich sehr gerne, das sind wunderschöne, junge Mädchen.
Natalie Portman hat sich gerade vis-à-vis von unserem Laden in Paris – ich glaube – das ganze Haus gekauft und kauft regelmäßig bei uns ein.”
> Über die Liebe zum Job: “Das Schönste an meinem Job ist, dass ich selbst entscheiden kann, wie viel ich arbeite. Wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werde, dann muss ich an mir arbeiten, aber es ist meine Entscheidung. Erfolg erreicht man nur, wenn man von einer Sache selbst überzeugt und vor allem mutig ist – und optimistisch! So einfach ist das. Ich bin in Deutschland mit meiner Arbeit auf ganz viel Unterstützung gestoßen. Mehr als ich mir je hätte träumen lassen. Das macht mich sehr glücklich.”
> Über die Balance zwischen Familie und Karriere: “Das ist ganz schwierig. Einen Rat, den ich jeder Frau mitgeben würde ist: Versucht nicht perfekt zu sein! Ich versuche nie länger als drei Tage am Stück unterwegs zu sein, mache meinen Kinder jeden Morgen Frühstück und koche abends ein warmes Abendessen. Donnerstag morgens gibt es Muffins oder Pfannkuchen. Das ist unser Ritual. Trotzdem bin ich nicht perfekt. #Workingmum ist mein Hashtag. Ich habe immer ein offenes Ohr für die Probleme meiner Kinder, aber wenn mal was nicht klappt, dann sage ich auch: ‘Sorry Kinder, wir müssen jetzt jonglieren.’ Oft ist es sehr viel, aber es geht.”
> Über die richtige Kleidung im Job: “Das Wichtigste ist, dass man sich in seiner Kleidung wohl fühlt. Das musste ich selbst auch erst lernen. Wenn man zum Beispiel in einer Bank arbeitet, ist man modisch natürlich eingeschränkt. Ich würde dann sehen, dass ich schöne, unaufdringliche Prints trage oder tolle, taillierte Schnitte. Wenn man Blusen trägt, ist es essentiell, dass der Brustpunkt stimmt – und der BH!”
> Über die Karriere in der Modebranche: “Junge Frauen, die in der Mode durchstarten wollen, sollten auf jeden Fall erstmal ein Praktikum in einem etablierten Unternehmen machen. Man sollte genau wissen, wo man hin will und ob man selbst für die Selbstständigkeit geschaffen ist. Man sollte sich einen Mentor und Unterstützung suchen. Das Fashion Council Germany unterstützt zum Beispiel talentierte Jungdesigner. Wenn das alles gegeben ist, dann heißt es: DURCHSTARTEN!”
> Über die Zukunft: “Alles, was ich mir vorgenommen habe, geht nach und nach in Erfüllung. Ich denke, ich bin sehr gesegnet und dankbar und gesund. Der nächste Step wären ein Flagship-Store in New York und in London.”