Die London Fashion Week im Schnelldurchlauf: Gareth Pugh
Alles, was man über die wichtigsten Shows der London Fashion Week A/W 2015/16 wissen muss
GARETH PUGH
Was gab’s zu sehen?
Ohne jetzt anderen Designern, die noch zeigen werden, vorgreifen zu wollen: wahrscheinlich die spektakulärste Show der diesjährigen London Fashion Week. Gareth Pugh feierte das 10-jährige Jubiläum seines Labels im Victoria & Albert Museum mit einer düsteren, hyperdramatischen Kollektion, die eine Hommage war an mächtige, starke Frauen. Vor der Show wurde ein Film gezeigt, in dem sich Model Aymeline Valade die Haare kriegermäßig abschneidet, während ein Thron in Flammen steht. Auf dem Runway dann: höfisch anmutende, bodenlange Kleider, steifes, fast panzerartiges Leder, einen Mantel aus mongolischem Lammfell, schwarzes Ziegenfell in Strohhalm-Optik, Capes mit goldenen Knöpfen und aus Daunenmaterial mit Kapuze, überlange Handschuhe und hohe, steife Kragen (sogenannte “elizabethan ruffs”), die aussahen wie aus den Bärenfellkappen der königlichen Leibgarde gefertigt.
Was gab’s zu tuscheln?
Wahl-Londonerin Lindsay Lohan saß in der ersten Reihe, stark gebräunt und ziemlich overdressed – um nicht zu schreiben: deplatziert – im Pelzmantel über einem Alaia-Kleid mit Louboutin-Booties. Die Kreationen ihres Kumpels Gareth waren ihr dann wohl doch ein bisschen zu krass. Aber immerhin gibt sie sich Mühe, sich wieder mehr im Bereich der High-Fashion zu positionieren…
Was gibt’s sonst noch zu wissen?
Gareth Pugh zeigte nach sieben Jahren (in Paris und New York!) erstmals wieder in London. Das erklärt auch das rote Georgskreuz, das Nationalsymbol Englands, das die Gesichter der Models zierte und sowas wie der rote Faden der Show war.