Die Fashion Week Berlin im Schnelldurchlauf: Augustin Teboul
Alles, was man über die wichtigsten Shows der Mercedes Benz Fashion Week Berlin A/W 2015/16 wissen muss
AUGUSTIN TEBOUL
Was gab’s zu sehen?
Sehr viel Schwarz. Wie immer bei dem deutsch-französischen Designerduo. Dass die beiden sich nicht alle sechs Monate etwas Neues ausdenken gehört zum Konzept, sie sehen ihre neuen Kollektionen eher als weitere Ausformulierung ihres Stils. Und deshalb gab es im Kronprinzenpalais genau das zu sehen, wofür man Odély Teboul und Annelie Augustin kennt und schätzt: schwarzes Leder, Netzstoffe und dicke Stoffe so kombiniert, dass am Ende Outfits entstehen, die teils verhüllen, teils viel Haut zeigen und immer ein wenig so wirken, als wären sie für moderne Kriegerinnen gemacht. Hätte Lara Croft mehr Stil und Sinn für Mode, würde sie wohl Augustin Teboul tragen.
Was gab’s zu tuscheln?
In dieser Saison veranstalteten Augustin Teboul keine normale Show, sondern eine Präsentation. In den Räumen des Berliner Kronprinzenpalais hingen im Erdgeschoss Bilder der Kollektion (Fotograf: Stefan Milev). Die “Models”: Persönlichkeiten aus Mode (wie Vogue-Chefredakteurin Christiane Arp), Schauspielerinnen (u.a. Meret Becker, Iris Berben) und Berliner Szene-Leute wie Soho House-Member Manager Chris Glass. Während man sich die Fotos noch ansah (natürlich Schwarz-Weiß-Bilder) traten plötzlich “normale” Models auf die Treppe zwischen Erdgeschoss und 1. Stock und zeigten die Stücke. Mit dabei: das Senior Model Jutta von Brunkau, die auch auf den Promi-Fotografien zu sehen ist. Dass ein älteres Model zwischen den jungen Dingern stand, irritierte viele Zuschauer- natürlich vor allem die männlichen.
Was gibt’s sonst noch zu wissen?
Die Fotoausstellung kann man sich am 21.1. von 11h bis 19.30h im Kronprinzpalais angucken.