Die Fashion Week Berlin im Schnelldurchlauf: Sadak
Alles, was man über die wichtigsten Shows der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin A/W 2015/16 wissen muss
SADAK
Was gab’s zu sehen?
Männermode. Und zwar sehr modische Männermode jenseits des Hipster-Einheitsbreis. Sadak-Designer Saša Kovačevic kreiert Looks, bei denen man zweimal hingucken muss. Beim 1. Blick denkt man noch: “Huch! Das ist ja ein kleidartiges Oberteil über der Haremshose.” Und beim 2. Blick dann: “Sieht eigentlich ziemlich cool aus!” Denn tatsächlich wirkten die Outfits, die der gebürtige Serbe und Wahl-Berliner über den Runway schickte, erstmal avantgardistisch: weit geschnittene Oberteile mit floralen oder geometrischen Prints; Haremshosen; Kleid-über-Hose-artige Outfits. Doch je mehr davon über den Laufsteg spazierte, desto tragbarer fand man es. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Und an die Kollektion von Sadak könnte man sich gut gewöhnen!
Was gab’s zu tuscheln?
Die Models (alles Männer) trugen Wasserwelle. Cool für die Show, aber sieht echt beknackt aus. Angenehm überraschend war: Eine hervorragend angezogene erste Reihe aus Stylisten und unbekannten Menschen mit Sinn für Stil. Gazetten-Promis? Fehlanzeige. Aber klar: Die sind ja gerade im Dschungelcamp.
Am Ende der Show fragten sich übrigens alle: Woher stammt der tolle Sound? Es war eine Mischung aus HipHop und Elektro mit lautem und sehr tiefem Bass. Das Publikum war permanent am Kopfknicken. STYLIGHT fragt gerade nach, was genau lief. Stay tuned!
Was gibt’s sonst noch zu wissen?
Es war für Sadak die erste Show in Berlin. Ein Newcomer ist Saša Kovačevic (36) trotzdem nicht: Seine Stücke sind vor allem in Japan heiß begehrt (kein Wunder, die Japaner lieben diesen Yohji Yamamoto-esken Stil), auch für Hollywood arbeitet er bereits. Seine Kreationen sieht man unter anderem in “Hunger Games 3”.