Warum deine Wohnung schlecht für deine Haut ist
Es gibt nichts Schöneres, als sich abends nach einem harten Tag aufs Sofa zu kuscheln und zwei Stunden mit der besten Freundin zu tratschen oder in der heißen Badewanne zu dümpeln. Für deine Haut ist das allerdings purer Stress. Warum? Darum:
Schuhe in der Wohnung = irritierte Haut
Laut einer Studie der University of Arizona schleppen wir in einem Zeitraum von zwei Wochen bis zu acht verschiedene Krankheitserreger an unseren Schuhen in die Wohnung. Die tummeln sich dann auf dem Boden – gemeinsam mit uns, wenn wir es uns auf dem Teppichboden beim Fotosortieren bequem machen. Danach fassen wir uns ins Gesicht – und am nächsten Tag haben wir dort Pickel …
Das hilft: Die etwas ausgelatschten Espandrillos vom letzten Sommer ziehst du eh nicht mehr an, oder? Reinige sie (mit Desinfektionsspray und feuchtem Lappen) und schon hast Du schöne, keimfreie Hausschuhe. Die Timberland-Boots bleiben ab jetzt vor der Tür.
Heizungsluft = Falten
Klar, hat keiner Lust in den eigenen vier Wänden zu bibbern. Also wird die Heizung auf angenehme T-Shirt-Temperatur aufgedreht. Dadurch fällt Luftfeuchte aber oft unter 45 Prozent. Optimal sind 45-60 Prozent. (Unter 45 Prozent trocknen die Schleimhäute aus, es bilden sich Fältchen, über 60 Prozent kann sich Schimmel bilden.)
Das hilft: Besorg dir ein Hygrometer (ab 10 Euro, z.B. bei Media Markt). Das misst den Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Außerdem morgens und abends für 15 Minuten alle Fenster weit öffnen und durchlüften. Vorhänge sollten eine Handbreit weg von der Wand und dem Fußboden sein, damit die Luft zirkulieren kann. Den Rat “Gesicht eincremen” sparen wir uns an dieser Stelle. Das macht ihr ja sowieso ganz brav. Darum hier noch ein Geheimtipp gegen geplagte Heizungsluft-Haut: Moringa-Pulver (im Reformhaus) abends oder mittags über den Salat streuen. Dieses Wunderpflänzchen enthält alles, was deine Haut jetzt braucht, unter anderem Vitamin C, Aminosäuren, Radikalfänger, Kalzium.
Heißes Bad = trockene Haut
Unsere liebste Homespa-Behandlung, das ausgedehnte Schaumbad, sorgt leider für trockene Haut und Irritationen. Denn je heißer das Wasser ist, desto größer sind die Fett- und Feuchtigkeitsverluste. Schon nach vier Minuten kann sich fast die gesamte schützende Fettschicht auflösen. Stark schäumende Duschgels laugen die Haut zusätzlich aus.
Das hilft: 15-20 Minuten Entspannung im (maximal 39°C) heißen Wasser sind völlig ok. Dazu bitte milde Duschprodukte und ölhaltige Pflegebäder verwenden. Danach die Haut mit dem Handtuch nur sanft abtupfen. Kräftiges Trockenrubbeln entfernt nämlich hauteigene Fette und die Pflegeöle aus dem Badezusatz.
Schadstoffe aus Möbeln = Juckreiz und Allergien
Auch wenn deine Möbel und Teppiche nicht aus China kommen, sondern sie Ausdünstungen aus, die Hautjucken und sogar Allergien verursachen können: Möbel (Formaldehyd), Wandfarben (Lösemittel), Teppiche (Pestizide), Schimmel, Zigarettenrauch, Kamine (krebserzeugende polyzyklische Kohlenwasserstoffe), PVC-Böden (Weichmacher) – gruselige Sachen, die deine Haut stressen können.
Das hilft: Hier kommt dein grüner Daumen ins Spiel. Pflanzen sind nämlich geniale Luftreiniger. Die Top-Blümchen zum Saubermachen schlechthin: Efeu, Ficus Benjamin, Bogenhanf und Chrysantheme.
iPad, Laptop & Co. = Schlafkiller
Vor dem Schlafen gehen noch schnell durch Instagram und Facebook scrollen? Keine gute Idee! Die blauen Wellenlängen des Bildschirmlichts (wir nehmen es als weißlich wahr) machen nämlich wieder munter. Die Folge: Wir können nur schwer einschlafen. Auch wenn nachts Nachrichten eintrudeln und es auf dem Nachttisch blinkt und vibriert, stört das unbewusst den Schlaf. Für die Haut bedeutet zu wenig Schlaf: Augenringe und fahler Teint.
Das hilft: Handy & Co. sollten eigentlich aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Wer gar nicht ohne kann, versucht es am Besten mit der kostenlosen App “Blaulicht Filter”. Sie passt die Lichtfarbe des Bildschirms entsprechend der Tageszeit an. Vor dem Schlafen das Gerät aber bitte noch in den Flugzeugmodus stellen. Ach ja: Wenn spät abends noch ein Anruf reinkommt, bloß nicht das Handy an dein abgeschminktes, gereinigtes Gesicht klemmen (lieber Kopfhörer einstöpseln). Denn weil wir den ganzen Tag mit dreckigen Fingern auf dem Smartphone herumtippen, ist das Display natürlich auch ein großer Bakterienherd.