Wo trägt man Parfum am besten auf? Hals, Haare oder Handgelenk?

Mit dem Lieblingsparfum drückt man nicht nur seine Charakter aus. Es ist viel mehr eine Geheimsprache, mit der wir bestimmte Signale senden. Es gibt Parfums, die riechen sexy, andere dagegen frisch, manche fruchtig oder blumig und ganz andere einfach dominant. Und natürlich will man nach dem Aufragen möglichst lange danach duften. Stellt sich also die Frage: Wo trägt man das Parfum am besten auf und wie hält der Duft länger an? 

Parfum braucht Hautkontakt, um seine volle Note zu entfalten. Noch besser riecht es, wenn die Haut warm ist. Und genau deshalb sollte man Parfum am besten auf Stellen auftragen, an denen der Pulsschlag zu spüren ist. Also Schläfe, Hals, Kinn, Handgelenke, zwischen der Brust, hinter den Ohrläppchen, im Nacken, in den Kniekehlen und sogar auf der Hüfte. Je trockener allerdings die Haut ist, desto weniger intensiv riecht das Parfum. Genau deshalb wird ein Parfum auch an drei verschiedenen Menschen nie gleich riechen.

Tipp: Wer zu trockener Haut neigt, aber sein Parfum in vollen Zügen genießen möchte, sollte sich vor dem Parfumieren mit geruchsneutraler Bodylotion eincremen.

Ja, allerdings nur auf natürliche Materialien wie Baumwolle, Wolle oder Samt. Bei Seide muss man aufpassen, weil das Parfum schnell Flecken hinterlassen kann. Mindestens 10 Zentimeter Abstand und es kann nichts passieren. Auf synthetischer Kleidung wird es schwierig, weil sich die Duftmoleküle oft nicht richtig entfalten können – wer den Duft möglichst lange genießen sollte, schlüpft also in die genannten Naturmaterialien. 

Kann man machen, muss man aber nicht. Denn es gibt eine bessere Alternative: Haarparfum. Labels wie Byredo, Gucci oder Kérastase haben diesen neuen Beauty-Trend bereits in ihr Sortiment aufgenommen. Diese sorgen für angenehme Duftnoten, neutralisieren schlechte Gerüche und zaubern dank pflegenden Wirkstoffen einen schönen Glanz ins Haar.

Coco Chanel riet uns, sich einfach da ein zu parfümieren, wo man gerne geküsst werden möchte. Gisele Bündchen ist bevorzugte Armbeugen-Parfümeurin und Guido Maria Kretschmer parfümiert seinen Hinterkopf ein. Liv Tylor dagegen besprüht sich auf Rat ihres Daddys Steven Tylor nicht nur unter den Armen und im Bauchnabel, sondern an den Fußsohlen.

Wer nicht an bestimmten Stellen gut riechen mag, sondern am ganzen Körper, sprüht sich am besten eine Duftwolke in die Luft und geht hindurch. So verteilen sich die Tröpfchen gleichmäßig.
Außerdem sollte man Parfum nicht verreiben, sondern Handgelenke zum Beispiel nur leicht gegeneinander pressen. Das Reiben kann den Duft nämlich verändern, weil die Duftmoleküle futsch sind. Und bloß nicht den Fehler machen, sich einzunebeln, nur, weil man sein eigenes Parfum nicht mehr wahrnimmt. Denn andere Leute nehmen es wahr, während wir uns nach einer Weile einfach schon zu sehr an das gleiche Parfum gewöhnt haben. Unsere Nase stumpft einfach ab. Wechselt also öfter mal das Parfum, dann kann das nicht passieren.