Volumenbooster: Das hilft wirklich bei zu feinem Haar!

Volumenmangel bei unseren Haaren ist wirklich ein wahrgewordener Albtraum. Wer will schon Spaghetti-Haare oder Federn am Kopf? Feine Flusen können mehrere Gründe haben: Neben Stress und falschen Pflegeprodukten können auch hormonelle Umschwünge oder ein Nährstoffmangel die Haarstruktur verändern.

Waren deine Haare schon immer so fein, sind wahrscheinlich die Gene schuld – sorry! Wir verraten dir kurz- und langfristige Methoden, die dick machen – dein Haar natürlich!

Wir haben mit Daniela Mezzapesa gesprochen, sie ist Hair Expert und Besitzerin des Berliner Salon Bordel. Daniela hat uns ein paar Fragen rund um das Thema Volumen beantwortet:

• Was sind die absoluten No-Go’s bei dünnem und feinem Haar?

Das Haar sollte nicht mit zu reichhaltigen Pflegeprodukten beschwert werden. Grundsätzlich gilt: Fettiges Haar kann nicht voluminös sein, da es schon direkt am Ansatz belastet ist. Wer zu fettenden Haaren neigt, der nimmt am besten Styling-Puder oder ein Trockenshampoo zu Hilfe. Wenn du deine Haare dann auch noch föhnst, hast du schon gewonnen.

Bei feinem Haar empfiehlt die Expertin Tape-In Extentions, da diese nicht so punktuell an der Haarwurzel ziehen, sondern sich auf der gesamten Fläche verteilen. Tape-In Extentions sind auf jeden Fall eine flexible, schonende und kostengünstige Variante, um seine Haare zu verdichten.

Der Calligraphy-Cut kann laut der Haarexpertin für mehr Volumen sorgen, da die Klinge des Calligraphen das Haar nicht stumpf abschneidet, sondern schräg. Dadurch erhält das Haar Bewegungsimpulse und fühlt sich griffiger an. Die gewünschte Löwenmähne bekommen wir allerdings trotzdem am besten durch richtiges Styling.

Mit diesen vier „Little Helpers“ erscheinen deine Haare kurzfristig dicker:

Feines Haar liegt enger an der Kopfhaut an, so wird es auch schneller fettig und muss öfter gewaschen werden. Optimal sind daher Shampoos, die Proteine enthalten, diese bauen das Haar auf. Hafer- oder Weizenproteine legen einen Schutzfilm um die Haare und machen es dadurch fester. Aminosäuren (Eiweißbausteine) fördern das natürliche Keratin des Haares und gelten als Grundbaustein für die Haarstruktur – ohne diese werden sie dünn. Auch Fruchtextrakte aus Ananas oder Zitrone stärken die Haarfasern. Zum Beispiel verleiht das “Extra Body Daily Rinse” von Paul Mitchell, feinem Haar Volumen und Sprungkraft – ganz vegan und ohne Parabene. Der “Invati Thickening Conditioner” von Aveda beinhaltet Soja-Protein, das kräftigt das Haar und verbessert die Elastizität.

Mit dem richtigen Schnitt wirst du auch dicke Haare bekommen – zumindest sieht es danach aus. Der beste Cut bei dünnem Haar ist kinnlang und leicht stufig. Unterschiedlich lange Partien lassen die Frisur nämlich voluminöser wirken. Die Scheitelseite am besten regelmäßig wechseln, dann liegen die Haare am Oberkopf nicht so platt. Ein Mittelscheitel ist weniger empfehlenswert. Die Spitzen solltest du regelmäßig schneiden lassen oder selber schneiden, denn kaputte Längen wirken fransiger und somit besonders dünn.

Gerade bei dünnen Haaren ist die Föhntechnik ausschlaggebend: über dem Kopf föhnen, das schenkt dem Haar mehr Fülle. Alternativ die Haare strähnenweise nach oben ziehen und vom Ansatz aus trocken föhnen. Verwende dafür eine große Rundbürste oder eine Skelettbürste – ihr löchriger Bürstenkopf lässt die warme Luft besser durch. Du kannst auch die Partien am Oberkopf in große Lockenwickler eindrehen, das bringt Volumen und sieht aus, als hättest du dicke Haare bekommen.

Falls du sowieso darüber nachdenkst: Tönen oder Färben bekommt ein Go! Denn dein Haar fühlt sich nach der Behandlung mit Farbe kräftiger an. Die künstlichen Pigmente wirken wie eine Schicht, die sich aufpolsternd um den Haarschaft legt. Übrigens: Je dunkler die Haarfarbe, desto stärker sieht es aus. Tipp: Strähnen in verschiedenen Farbnuancen zaubern optisch mehr Volumen in dein Haar.

Für Ladies mit Geduld empfehlen wir diese drei Methoden:

1. Eine bewusste Ernährung

Schnell eine Pizza und abends eine Tüte Chips? Dünnes Haar kann ein Zeichen dafür sein, dass dir notwendige Nährstoffe fehlen. Eine bewusste Ernährung kann deine Haare dagegen mit der Zeit dicker nachwachsen lassen. Positiver Nebeneffekt: Eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien unterstützt auch deine Gesundheit.

• Zum einen solltest du genügend Proteine essen, diese finden sich in Fisch, Gemüse sowie in magerem Fleisch wie Hühnchen.
• Auch Omega-3 Fettsäuren sind eine Voraussetzung, um dicke Haare zu bekommen. Diese sind in Nüssen, Olivenöl sowie den superleckeren und äußerst gesunden Avocados enthalten.
• Nicht zu vergessen: Vitamin B findet über Früchte und Gemüse in dein Haar.

2. Nahrungsergänzungsmittel

Ohne Vitamin D bekommen wir auch keine dicken Haare. Leider kann es der Körper nicht selbst bilden, nur zwanzig Prozent des Bedarfs können über die Ernährung aufgenommen werden. Eine ausreichende Versorgung kann mithilfe von UV-Strahlen oder Nahrungsergänzungsmitteln erzielt werden. Das heißt: Entweder du verbringst jeden Tag zwanzig Minuten in der Sonne (was praktisch kaum umzusetzen ist) oder du greifst zu einem Vitamin-D-Präparat. Das sollte mindestens 1000 IE (internationale Einheiten) Vitamin D enthalten und ist besonders im Winter eine wichtige Unterstützung für Haut und Haar. Auch andere Haar-Mangelerscheinungen können durch Präparate ausgeglichen werden.

3. Tonikum

Für eine dauerhafte Kräftigung deiner Haare ist die Versorgung der Haarwurzel mit Nährstoffen ausschlaggebend. Diese können – zumindest teilweise – auch über ein Tonikum zugeführt werden – hallo, wilde Mähne!