Die 8 häufigsten Sonnenschutz-Mythen (die gar nicht stimmen!)
Juhu, endlich Sommer! Damit eure Haut auch entspannt durch die Sonnenmonate kommt, müsst ihr euch aber nicht unter einer Palme verstecken. Wir verraten euch, wie Sonnenschutz richtig geht und räumen mit den häufigsten Sonnenschutz-Mythen auf.
Sommer, Sonne, Sonnenbrand – wenn das dein Mantra für Juni/Juli/August ist, müssen wir jetzt mal schimpfen. Denn wer sich ohne Lichtschutz in die Sonne knallt, nimmt es mit seiner Gesundheit wohl nicht so genau. Klar, braun werden wir alle gerne, aber larifari einen Sonnenbrand riskieren? Geht gar nicht!
„Och, das Rot wird bei mir ganz schnell zu einem schönen Braun!“ hört man dann oft von diesen Leuten, während sie sich die abblätternde Haut wie eine Schlange abziehen. Ja, ist klar.
Mit Hilfe des Münchner Dermatologen Dr. Timm Golüke stellen wir die größten Sonnenschutz-Mythen richtig:
1. „Ich habe eine gesunde Bräune.“
Ihr müsst jetzt ganz stark sein – gesunde Bräune gibt es nicht. „Jede Bräune ist Zeichen eines Hautschadens“, erklärt Dr. Golüke. „Aber keine Panik: Beim Sonnen ist es wie mit anderen Dingen, die Spaß machen, aber nicht hundertprozentig gesund sind – wer es in Maßen geniesst, muss nichts befürchten.“ Wirklich hautfreundlich braun wird man allerdings nur durch Selbstbräuner.
2. „Wenn ich mich eincreme, werde ich ja gar nicht braun.“
Stimmt so nicht. Da jeder, der sich eincremt, länger in der Sonne bleibt, als der Sonnenschutz tatsächlich anhält, wird er auch braun. Allerdings schonender und langanhaltender.
3. „Ich bräune mich schon mal im Solarium vor, das ist gesünder.“
Bloss! Nicht! Ins! Solarium! Das ist in etwa so gesund wie ein Vollbad in Batteriesäure. Solariumlampen arbeiten nämlich mit UVA-Strahlen. Die beschleunigen nicht nur den Hautalterungsprozess der Haut, sondern können auch Hautkrebs begünstigen.
4. „Im Schatten wird man ja nicht braun.“
Doch. Die Hälfte der UV-Strahlen dringt nämlich auch durch Sonnenschirme, Blätter & Co. Übrigens: Kleidung hat durchschnittlich einen LSF von 15.
5. „Ich habe mich heute schon mal eingecremt. Das reicht doch.“
Kommt darauf an, wie lange man in der Sonne bleibt. Der LSF verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um genau den Faktor. Dieser Faktor ist aber nicht erneuerbar, das heißt, wer den LSF 30 ausgenutzt hat und 30 x so lang in der Sonne war, wie er ohne Sonnencreme gekonnt hätte, kann sich nach dem Nachcremen nicht nochmal 30 x so lange in die Sonne legen.
6. „Mein Rot wird immer Braun.“
Na, Glückwunsch. Trotzdem heißt das nicht, dass rote Haut gut ist. „Ein Sonnenbrand ist eine Verletzung und deshalb nichts, was man absichtlich herbeiführen sollte. Jeder einzelnen Sonnenbrand steigert das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.“, so Dr. Golüke.
7. „Ich habe Vitamin D-Mangel, ich muss mich also sonnen.“
Nein. Zur U-Bahn gehen reicht auch. „Wer sich einmal am Tag für zehn Minuten normalem Tageslicht aussetzt, ist mit Vitamin D bestens versorgt.“, so Timm Golüke. Dafür muss übrigens nicht mal die Sonne scheinen, normales Tageslicht reicht.
8. „Ach, das reicht schon an Creme.“
Fast alle Leute cremen sich mit zu wenig Sonnencreme ein. Faustregel von Dr. Golüke: 30 bis 40 Milliliter pro Eincremen sollte man sich gönnen. Das sind zwei doppelte Schnapsgläser voll.