Perfekte Haut gefällig? Endlich wissen wir, was zu tun ist
Statt teurer Cremes und Lotions solltet ihr vielleicht einfach mal euren Darm checken lassen. Wir erklären euch warum.
Eure Haut will nicht so wie ihr wollt? Obwohl ihr cremt, massiert, peelt oder auch mal ganz brav eine Pflege-Pause einlegt? Vielleicht liegt das Hautproblem dann gar nicht an der Hautoberfläche, sondern viel tiefer. Im Darm nämlich.
„Die Beschaffenheit unserer Haut wird auch über die Ernährung und die Gesundheit unseres Darms beeinflusst. Der Zusammenhang wird aber oft erst deutlich, wenn die Haut sich stark verändert und zu Hautunreinheiten neigt“, erklärt uns Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie. „Stress, schlechte Ernährung und zuviel Zucker können für Gärungsprozesse im Darm sorgen, die die gesunden Bakterien verdrängen. Dann nisten sich schädliche Pilze und Krankheitserreger ein, die zu Darmbeschwerden und schließlich auch zu Hautkrankheiten führen können“, so Dr. Fatemi weiter.
Und warum spielt dann ausgerechnet unsere Haut verrückt und wir leiden unter Pickeln oder Ausschlägen? Die Heilpraktikerin Brigitte Georgii erklärt uns das so: “Unser Körper leitet Schadstoffe und Gifte über den Darm, die Niere und die Haut ab. Sind Darm und Niere überfordert, werden die Schadstoffe eben über die Haut abtransportiert und führen dort beispielsweise zu Unreinheiten.” Ja, das macht irgendwie Sinn. “Ist die Darmflora außerdem schwach oder die Darmschleimhaut entzündet, können Nährstoffe, die wichtig für eine gesunde Haut wären, nicht mehr richtig aufgenommen und weitergeleitet werden.” Als Hauptübeltäter für einen schwachen Darm gilt übrigens wie so oft ein schlechter Lebensstil: Stress, ungesunde Ernährung, wie Fast Food und Fertiggerichte, zuviel Zucker und Alkohol können neben Medikamenten wie Antibiotika schuld sein. Oh, oh, das kommt uns doch alles verdammt bekannt vor. Aber wie kann man denn nun herausfinden, ob die Hautprobleme tatsächlich vom Darm kommen? “Man sollte einen Termin bei einem Heilpraktiker oder einem Facharzt vereinbaren. Dort lässt sich durch eine Stuhlprobe feststellen, ob Darm oder Schleimhäute ein Problem haben. Außerdem kann man gezielt nach Pilzen oder Bakterien suchen”, so Brigitte Georgii. Kostenpunkt sind hier 80 – 150 Euro. Natürlich nicht ganz billig, dafür sparen wir ja dann an teuren Cremes, Lotions und Reinigunsprodukten.
Ist der Darm dann tatsächlich gestört, kann er mit einer Darmsanierung wieder in Gang gebracht werden. Das hört sich aber schlimmer an, als es ist: “Hier werden wenn nötig Mittel gegen Pilzbelastung oder Entzündungen verabreicht und je nach Befund Bakterienstämme, die die Darmflora wieder aufbauen zugefügt” ,erklärt die Heilpraktikerin die Behandlung. Damit es aber erst gar nicht soweit kommt und unser Darm immer schön und fleißig arbeitet, können wir auch im Alltag einiges beachten: “Der Fokus sollte auf einer hochwertigen, ausgewogenen Ernährung liegen. Um die Darmtätigkeit anzuregen, empfiehlt es sich morgens ballaststoffhaltige Nahrungsmittel (Haferflocken, Vollkorngetreide) zu essen. Weiterhin sollte man möglichst viel Gemüse, Obst und weitere faserige Lebensmittel zu sich nehmen”, so Dr. Fatemi. Daneben ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr das A und O, wie uns Frau Georgii noch verrät: ” Trinken, trinken und nochmal trinken, am besten Wasser. So kann der Körper die Giftstoffe loswerden und richtig abtransportieren. Außerdem kommt die Hautfeuchtigkeit von Innen, so tun wir der Haut mit einem gut gefüllten Flüssigkeitsspeicher also gleich doppelt gut.”