30 day challenge: Jeden Tag eine Stunde mehr Zeit – heute für eine Sightseeing-Tour

Heute ist der letzte Tag meiner 30 day challenge und somit war es vorerst auch der letzte Morgen, an dem mich mein Wecker um 6 Uhr aus den Federn schmiss. Wie ich meinen letzten Frühaufsteher-Tag verbringen will, habe ich mir schon länger überlegt: Was will ich schon ewig mal machen, schiebe es aber aus Zeit- und anderen Gründen dauernd vor mir her? Tja, und dann kam mir der Spitzeneinfall: Eine Sightseeing-Tour!

Da ich schon seit gut zwei Jahren in München wohne, mag das etwas komisch klingen. Aber ich habe ein Problem: mein Orientierungssinn ist unterirdisch (wie ihr hier schon lesen konntet). Dazu kommt, dass man sich für so ein Touriprogramm in seiner eigenen Stadt oft zu cool fühlt. Dabei kann ich meinen Eltern und Freunden aus Kiel, wenn sie zu Besuch sind, nie erklären, vor welchem historischen Gebäude sie gerade stehen oder in welche Richtung es zum Viktualienmarkt geht. Ziemlich peinlich! Um das endlich zu ändern, schleppte ich mich eine Stunde früher ins Büro und machte für meine Sightseeing-Tour früher Feierabend.

Als ich am Hauptbahnhof ankam, stand der Bus bereits am Abfahrtspunkt. Ich kaufte mir schnell ein Ticket für 17 Euro und stieg ein. Nachdem ich mir oben, auf dem offenen Deck, einen Platz in der Sonne gesucht hatte, starteten meine internationale Bus-Crew (mit mir saßen noch circa 15 andere Gäste aus aller Herren Ländern oben) und ich, die einstündige Tour. Anstatt der üblichen Kopfhörer, beschallte uns eine freundliche Frauenstimme aus Lautsprechern, abwechselnd auf Deutsch und Englisch, mit allen wichtigen Infos zur jeweiligen Sehenswürdigkeit.

Nach 60 Minuten hatte ich einen guten Überblick über das Münchner Kunstareal, hatte herausgefunden, wo das Nationaltheater steht und komplett neue Ecken entdeckt, die ich am Wochenende unbedingt näher erkunden möchte. Vermutlich bin ich die einzige Münchnerin, die sich auf so eine Sightseeing-Tour gewagt hat. Aber immerhin kann ich in Zukunft mit meinem frischen München-Wissen bei Freunden auftrumpfen und Tour-Guide für meine Familie aus dem Norden spielen.

Aber jetzt gehe ich erst mal ins Bett, um den Schlaf der letzten 30 Tage aufzuholen. Nacht, Nacht!