30 day challenge: Aus alt mach Trend. Tag 5
Die Schrankleiche des Tages: Ein Poncho mit Lederfransen und Leo-Muster. Eigentlich ziemlich cool.
Gar nicht so leicht zu stylen, dieser Poncho. Wichtig bei dem Modell: ohne Kapuze rutscht er beim Laufen. Also besser erstmal in die richtige Position bringen.
Och nö! Hab' ich mir da etwa eine Lederfranse abgerissen?
Den Poncho muss ich wirklich wieder öfter anziehen!
“Waaaas? Das soll eine Schrankleiche sein?” fragte mich meine Kollegin Bianka heute morgen, als ich mit einem Strickponcho mit Lederfransen und Leo-Muster ins Büro kam. Äh … ja. Ich weiß schon. So ein Trendteil als Schrankleiche zu bezeichnen ist modische Blasphemie. Aber wirklich: Ich ziehe den Poncho fast nie an. Schrankleichen müssen ja nicht unbedingt aussehen wie Angela Merkel-Garderobe. Auch hippe Teile können in der Ecke landen, wenn sie entweder schwierig zu stylen sind oder nicht so recht zum Alltag passen.
So wie der Poncho. Eigentlich sieht er nur zu einem Hoody gut aus, weil die Kapuze dem Poncho Halt gibt. Ohne eine Kapuze rutscht er beim Laufen fröhlich auf dem Oberkörper herum, bis er nicht mehr wie ein chicer Poncho aussieht, sondern wie eine eilig übergeworfene Schmusedecke.
Zweiter Knackpunkt: die Fransen. Supercool und fancy, aber inkompatibel mit meiner Lieblingsstasche. Die ist nämlich eine Schultertasche. Und Schultertaschen kann man nicht über einem Poncho tragen (zuviel Stoff der durch zu kleine Henkel müsste). Darunter tragen? Geht auch nicht. Meine Tasche ist ein großer Shopper, in den ich meinen Laptop stecke. Viel zu wuchtig um ihn unter einem Poncho tragen zu können. Eine kleine Tasche, die man in der Armbeuge trägt, scheidet auch aus – die liegt dann nämlich über den Fransen und wenn man sich bewegt, reißt man die Fransen ab. Alles schon passiert. Also kann ich den Poncho lediglich dann tragen, wenn ich eine Clutch nehme. Und das passiert nur, wenn ich chic ausgehe oder ein langes Kleid anziehe. Und dazu passt wiederum der Poncho nicht. Aaahhhhhhh.
Ihr seht schon, das Poncho-Styling ist eine verzwickte Sache. Die einzige Lösung: sich nicht so anstellen. Heute morgen habe ich zu meinem Poncho eine kleine Tasche kombiniert, die ich nicht in der Armbeuge, sondern in der Hand trage. Den Laptop hatte ich nämlich im Büro gelassen, man arbeitet ja nicht täglich nach Feierabend daheim weiter. Alles eine Frage der Organisation. Und das müsste mir dieser Hammer-Poncho eigentlich wert sein.
Liebe Bianka, du hast recht. Ab sofort ist der Poncho keine Schrankleiche mehr!