30 day challenge: Jeden Tag eine Stunde mehr Zeit – heute zum Facebook aufräumen
Meine Frühaufsteher-Stunde habe ich heute genutzt, um meinen Facebook-Account zu entmisten. Nach sieben Jahren. War das auch nötig!
An Tag fünf meiner 30 day challenge fegte ich durch meine Wohnung und sagte den Wollmäusen den Kampf an. Heute habe ich die Stunde mehr dazu genutzt, um mal digital aufzuräumen. Und zwar meinen Facebook Account.
Seit 2008 bin ich beim sozialen Netzwerk angemeldet und habe die letzten Jahre auch ganz sozial immer wieder neue “Freunde” hinzugefügt, bin Gruppen beigetreten und habe neue Ereignisse in meiner Timeline gepostet. Facebook gehört für mich zum Alltag wie Zähneputzen. Meine Zahnbürste wechsle ich allerdings alle drei Monate. Meinen Facebook-Account habe ich seit sieben Jahren nicht entrümpelt.
Aber wo anfangen? Ich arbeitete mich einfach links durch die Menüleiste. Punkt 1: Apps. Ich wusste bis dato nicht mal, dass ich in meinem Account welche installiert habe, geschweige denn, dass das überhaupt geht. Was zur Hölle war “Quiz Concours” oder “Dekoriere und gewinnne”? Noch nie gehört, also weg damit!
Für Gruppen hingegen, hatte ich offensichtlich eine ziemlich große Schwäche. Dafür, dass ich fast in keiner wirklich aktiv bin, war ich in 70 (!) Mitglied. Allein 15 davon waren von der Sorte “Ich suche/biete eine Wohnung”. Hat das eigentlich bei irgendjemandem schon mal funktioniert? Ich trat schließlich aus insgesamt 30 unnützen Gruppen aus und es tat nicht mal weh.
Weiter ging’s: Mein Profil verrät für Außenstehende fast nichts. Aber was sehen meine Freunde eigentlich, wenn sie auf meine Timeline schauen? 2009 hatte ich zum Beispiel eine intensive “Glücksnuss”-Phase. Diese “Nuss” postete jeden Tag an meine Pinnwand, und somit in den Feed meiner Freunde, worin mein Glück an diesem Tag lag. Ein Wunder, dass mir damals niemand die Freundschaft gekündigt hat. Ich ging also jedes Jahr in meiner Timeline durch und löschte alle Pinnwandeinträge, die veraltet oder einfach peinlich waren. Tschüß, liebe Glücksnuss!
Die letzte Baustelle war die schwierigste: Sogenannte “Freunde” entfernen. Mit 320 Kontakten gelte ich auf Facebook wahrscheinlich als totaler Loser, aber mir kam die Zahl riesig vor. Ich ging die Liste Stück für Stück durch. Wen ich nicht mal mehr vom Namen her kannte, flog sofort. Bei allen anderen überlegte ich, wann wir das letzte Mal Kontakt hatten. Länger als zwei Jahre her? Bye, bye.
Nachdem bei Facebook jetzt quasi alles wieder blitzeblank ist, werde ich die digitale Saubermach-Aktion vielleicht auch mal bei meinem Handy oder dem Computer ausprobieren.