Ein Muss für alle Modefans: Die Jean Paul Gaultier-Ausstellung in München
Es ist das Mode-Event des Jahres! Nachdem die Ausstellung "Jean Paul Gaultier / From the Sidewalk to the Catwalk" schon in acht Ländern Station gemacht hat, kann man ab morgen die Werke des "Enfant terrible" der Modeszene endlich auch in Deutschland bestaunen. Und zwar vom 18. September bis 14. Februar in der Kunsthalle München. Neben zahlreichen Haute Couture und Prêt á porter-Kreationen des französischen Designers, gibt es auch jede Menge Film- und Bühnenkostüme zu sehen. Wir waren schon dort und sind absolut begeistert!
Für alle, die es nicht schaffen vorbei zu schauen (Leute, ihr habt fünf Monate Zeit!), aber auch für alle, die einen kleinen Vorgeschmack zur Ausstellung möchten, sind hier einige von Jean Paul Gaultiers berühmtesten Designs:
Ganz vorne mit dabei ist das Korsett "Barbarella", das der Modeschöpfer für Kylie Minouges Tour "X" 2008 designte. Vorbild war das legendäre Outfit von Madonna mit dem Spitzen-BH (ebenfalls von Jean Paul entworfen), das die Sängerin bei ihrer legendären "Blond Ambition Tour" 1990 trug. Beide kann man übrigens im Original in München bestaunen.
Das Markenzeichen des Designers: Breton-Shirts. Klar, dass auch in seinen Designs immer wieder maritime Seefahrer-Details auftauchen, wie zum Beispiel bei der Matrosenrobe "Les Indes galantes", die Prinzessin Caroline von Monaco 2000 zum Rosenball trug.
200 Arbeitsstunden dauerte es damals, bis das Modell "Apparitions" (franz. für "Marienerscheinung") aus Gaultiers berühmter Frühjahr/Sommer 2007-Kollektion fertig war. Die Inspiration dafür holte er sich bei heiligen Madonnenfiguren und verpasste ihnen einen Hauch Laszivität.
Sexiness spielt für den homosexuellen Designer, der übrigens dank seiner Großmutter, die einen Schönheitssalon hatte, zum Schneidern kam, eine große Rolle bei seinen Entwürfen. Bestes Beispiel: Die Kreation "Moins que Zero" (franz. "weniger als nichts", die von Striptease-Ikone Dita von Teese 2010 auf dem Laufsteg präsentiert wurde.
Gaultier wäre vermutlich nur halb so spektakulär ohne seine prominenten Musen. Die lesen sich wie ein Who-is-Who der Diven unserer Zeit: Madonna, Beth Ditto, Lady Gaga (die ließ sich für eine Filmdoku sogar, als Nonne verkleidet, vom Designer den Hintern versohlen) ... Der verstorbenen Amy Winehouse widmete er sogar eine komplette Kollektion. Das und so einiges mehr gibt es in der Ausstellung zu sehen. Also nichts wie hin. Tickets gibt es schon ab 7 Euro.